17.05.2018 | Medienmitteilung, TOP NEWS, Forschung

„Garten findet Stadt“ – Ausstellung gibt praktische Tipps für Balkon, Terrasse und Kleingarten

Die Ausstellungsboxen im Botanischen Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Die Ausstellungsboxen im Botanischen Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Prof. Helge Bruelheide setzt die Regenwürmer in die Sciencebox über die „Architekten des Bodens“. Die Folgen der Grabungsaktivitäten des Lumbricus terrestris werden in den kommenden Wochen für die Besucher zu beobachten sein. (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Prof. Helge Bruelheide setzt die Regenwürmer in die Sciencebox über die „Architekten des Bodens“. Die Folgen der Grabungsaktivitäten des Lumbricus terrestris werden in den kommenden Wochen für die Besucher zu beobachten sein. (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Prof. Helge Bruelheide führt durch die Ausstellung und erläutert die thematisch vielseitigen Exponate. (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Prof. Helge Bruelheide führt durch die Ausstellung und erläutert die thematisch vielseitigen Exponate. (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Es gibt viel zu entdecken in der Ausstellung „Garten findet Stadt“ … (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Es gibt viel zu entdecken in der Ausstellung „Garten findet Stadt“ … (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

… und Anlass zum Gespräch über die präsentierten Themenfelder. (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

… und Anlass zum Gespräch über die präsentierten Themenfelder. (Foto: Stefan Bernhardt, iDiv)

Logo der Ausstellung „Garten findet Stadt“.

Logo der Ausstellung „Garten findet Stadt“.

Hinweis für die Medien: Die von iDiv bereitgestellten Bilder dürfen ausschließlich für die Berichterstattung im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter Angabe des/der Urhebers/in verwendet werden.
Halle (Saale). Der Schutz der Artenvielfalt fängt im Kleinen an. Wie Hobbygärtner in ihren Gärten und auf Balkonen Ressourcen schonen und zur Artenvielfalt beitragen können, zeigt seit Freitag, 25. Mai, die Sonderausstellung „Garten findet Stadt“ im Botanischen Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Verschiedene Exponate und Schautafeln behandeln die Garten-Themen Sortenvielfalt, Düngung und Bewässerung. Außerdem werden aktuelle Forschungsarbeiten zum Thema biologische Vielfalt erklärt. Die Ausstellung ist eine Initiative des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Die Eröffnungsfeier fand am Donnerstag, 24. Mai, statt. Etwa 50 Gäste nahmen daran teil.
Die Ausstellung zeigt, wie jeder grüne Vielfalt selbst erschaffen kann. So sind verschiedene Gartentypen, Anbautechniken und Pflanzensorten zu sehen. Denn die Möglichkeiten sind vielfältig: Egal ob Begrünung auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten – viele kleine Dinge tragen dazu bei, die Stadt lebenswerter zu machen. Und dies nicht nur für Menschen, sondern auch für Tier- und Pflanzenarten. Die Bandbreite der Exponate in der Ausstellung reicht von der Nutzung des Regenwassers, um Ressourcen zu schonen, bis zur Vielfalt des Lebens im Boden. So wird beispielsweise über verschiedene Anbaumethoden im Kleingarten informiert: Welche Nachteile hat der Einsatz von Mineraldünger und welche Alternativen gibt es? Welche Vorteile bietet ein Hochbeet und wie wird es angelegt? In einem Exponat versorgt zum Beispiel Komposterde besonders robuste Tomaten- und Chilisorten, die wenig krankheitsanfällig sind. „Biodiversität begegnet uns überall – nicht nur im Amazonas, sondern auch auf dem Balkon daheim. Deshalb kann auch jeder etwas für biologische Vielfalt tun“, betont Prof. Helge Bruelheide, Direktor des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Co-Direktor von iDiv. „Mit der Ausstellung wollen wir praktische Tipps geben und gleichzeitig wissenschaftliche Hintergründe vermitteln. Beides gehört zusammen: Wir brauchen Forschung und praktisches Handeln, um biologische Vielfalt als die wichtigste Ressource unseres Planeten zu erhalten.“

Ein Schwerpunkt der Ausstellung widmet sich den Themen Wasser und Düngung. So wird beispielsweise gezeigt, wie eine Tröpfchenbewässerung Wasser spart und dabei auch noch Pilzerkrankungen an Pflanzen vermeidet. Diese kontinuierliche Bewässerung unterstützt das Pflanzenwachstum. Sie verhindert außerdem, dass zu viel Wasser Nährstoffe ausschwemmen kann, die dadurch den Pflanzen verloren gehen.

Neben den praktischen Tipps gibt die Ausstellung auch Einblick in die Forschung bei iDiv: Viele Pflanzen wehren sich mit chemischen Stoffen gegen Insekten, die an ihnen fressen, oder rufen die Feinde ihrer Feinde mit Duftstoffen zu Hilfe. Ein Exponat demonstriert zum Beispiel, wie die Wissenschaftler des Forschungszentrums iDiv dies im Experiment untersuchen. Um Interaktionen geht es auch in einem weiteren Exponat: iDiv-Forscher untersuchen den Einfluss europäischer Regenwürmer auf den nordamerikanischen Laubwald. Die „Architekten des Bodens“, die hierzulande die besten Freunde des Gärtners sind, wurden in Nordamerika eingeschleppt und richten dort großen Schaden an.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und des Botanischen Gartens der MLU. Weitere Partner sind die Stadt Halle (Saale), das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ sowie der Gemeinschaftsgarten Annalinde (Leipzig). Die Ausstellung wurde im Vorjahr erstmalig in Leipzig gezeigt. Sie wurde als offizieller Beitrag zur UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die UN-Dekade ist eine Initiative der Vereinten Nationen zum weltweiten Erhalt der biologischen Vielfalt. „Garten findet Stadt“ ist bis zum 14. Oktober 2018 im Botanischen Garten Halle zu erleben. Ausstellung „Garten findet Stadt - Grüne Vielfalt erleben, verstehen, machen“ 25. Mai – 14. Oktober 2018 im Botanischen Garten der MLU
Am Kirchtor 3
06108 Halle (Saale) Der Botanische Garten ist Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. https://garten-findet-stadt.deweitere Links: Botanischer Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
http://www2.biologie.uni-halle.de/bot/boga/ Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
https://www.idiv.de/


Ansprechpartner:

Sebastian Jaehn
Koordinator der Ausstellung "Garten findet Stadt – Grüne Vielfalt erleben, verstehen, machen" / Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Tel.: +49 341 9733237
https://www.idiv.de/de/gruppen_und_personen/mitarbeiterinnen/mitarbeiterdetails/eshow/jaehn_sebastian.html
Prof. Dr. Helge Bruelheide

Stellvertretender Direktor des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig & Direktor des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Tel.: +49 345 5526222
https://www.idiv.de/de/gruppen_und_personen/mitarbeiterinnen/mitarbeiterdetails/eshow/bruelheide-helge.html


sowie
Tilo Arnhold, Dr. Volker Hahn

Abteilung Medien und Kommunikation des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Tel.: +49 341 9733 -109, -106
https://www.idiv.de/de/gruppen_und_personen/zentrales_management/medien_und_kommunikation/ansprechpartnerinnen.html

iDiv ist eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig im Sinne des § 92 Abs. 1 SächsHSFG und wird zusammen mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Friedrich-Schiller-Universität Jena betrieben sowie in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ. Beteiligte Kooperationspartner sind die folgenden außeruniversitären Forschungs-einrichtungen: das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, das Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI BGC), das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie (MPI CE), das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI EVA), das Leibniz-Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ), das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB), das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) und das Leibniz-Institut Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (SMNG).www.idiv.de          
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