19.07.2022 | Biodiversity Conservation, Media Release, TOP NEWS
Gemeinsame Presseerklärung von iDiv und NatureServe
Washington D.C./Leipzig. Nur etwa fünf Prozent aller in den Tropischen Anden vorkommender Ökosysteme sind in den dort ausgewiesenen Schutzgebieten auch angemessen vertreten, nimmt man die Zielvorgaben des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) zum Maßstab. Laut CBD sollten mindestens 30 Prozent der Land- und Wasserflächen einschließlich der gesamten dort vorkommenden Ökosystem-Vielfalt geschützt werden, um das Aussterberisiko von Arten verringern zu können. Allerdings erfüllen derzeit nur sehr wenige Orte dieser Welt dieses CBD-Ziel. In den Tropischen Anden (in den vier Ländern Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru) könnte der Anteil der Ökosysteme, die das CBD-Ziel erfüllen, auf 31 Prozent erhöht werden. Das entspräche insgesamt 39 Ökosystemtypen. Dazu müssten jedoch Regierungen und die Zivilgesellschaft zusätzliche Schutzgebiete für die biologische Vielfalt (Key Biodiversity Areas, KBA) ausweisen. Diese KBAs müssten den international anerkannten Standard für Gebiete erfüllen, der wesentlich zum weltweiten Fortbestand der biologischen Vielfalt beiträgt. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die von NatureServe, dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) sowie anderen Institutionen durchgeführt und nun in der Fachzeitschrift Remote Sensing veröffentlicht wurde. Die Studie zeigt auch, wie Schutz-Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen durch die Verbindung „essentieller Biodiversitätsvariablen (EBVs)“ mit KBAs beeinflusst werden können.
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