Foto: Udo Wagner

 

Marine ecological-economic systems in the Western Baltic Sea and beyond: Shifting the baseline to a regime of sustainability

Projektübersicht

marEEshift verfolgt die folgenden übergeordneten wissenschaftlichen Ziele:

1. Prozesse identifizieren, die die Resilienz von marinen ökologisch-ökonomischen Systeme erhöhen oder verringern.

2. Maßnahmen, Institutionen und Prozesse identifizieren und initiieren, die ein resilientes ökologisch-ökonomisches System der Nutzung von Meeresressourcen in einem Regime der Nachhaltigkeit fördern könnten. Dies kann einen Regimewechsel vom gegenwärtigen Zustand der Übernutzung hin zu einem neuen belastbaren Nachhaltigkeitsregime erfordern.

Um diese Ziele zu erreichen, werden wir historische Regimewechsel in der westlichen Ostsee und darüber hinaus untersuchen. Wir werden die Kombinationen von ökologischen, umweltbezogenen (einschließlich klimabezogenen), wirtschaftlichen, sozialen und politischen Faktoren untersuchen, die in der Vergangenheit zu Wendepunkten in der westlichen Ostsee und in der Kabeljaufischerei im gesamten Nordatlantik geführt haben.

Darüber hinaus werden wir die Auswirkungen von Umweltveränderungen sowie von Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Arten und verschiedenen Interessengruppen auf die Resilienz des ökologisch-ökonomischen Systems der westlichen Ostsee untersuchen, in dem die kommerzielle Fischerei und die Freizeitfischerei von Kabeljau und Hering interagieren.

Neben der Analyse, was ein Nachhaltigkeitsregime im Kontext dieses spezifischen ökologisch-ökonomischen Systems sein würde, werden wir das Potenzial für eine Verlagerung hin zu einem Nachhaltigkeitsregime für die westliche Ostsee als Modellfall untersuchen.

Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektdauer: 2019-2022
 

Arbeitspakete (WP)

WP 1: Engagement, Management & Outreach

WP 1 koordiniert das transdisziplinäre Engagement von marEEshift mit Stakeholdern und Wissensträgern außerhalb der Wissenschaft, organisiert die Zusammenarbeit innerhalb des Konsortiums und mit den internationalen wissenschaftlichen Partnern und trägt die Verantwortung für Outreach- Aktivitäten und Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

 

WP 2: Evidenz für Kipppunkte

Der Beitrag von WP 2 ist die empirische Evidenz für Kipppunkte und Regimewechsel im ökologisch-ökonomischen System der Dorsch- und Heringsfischereien in der westlichen Ostsee. WP 2 analysiert Regimeshift Dynamik während der letzten vier Jahrzehnte auf Basis von quantitativen Monitoringdaten. Die Studien stützen sich auch auf Narrative und Einschätzungen von Fachleuten außerhalb der Wissenschaft über die historische Entwicklung der Fischereien in der westlichen Ostsee. Um die Robustheit, Relevanz und Validität von Ergebnissen zu prüfen, die wir für unsere Fallstudie erhalten, wird WP 2 weiterhin die Evidenz für Kipppunkten auf größerer zeitlicher und räumlicher Skala untersuchen. Ein wesentliches Charakteristikum der Untersuchungen ist daher der skalenübergreifende Ansatz, der eine langfristige Perspektive auf Kipppunkte in der Heringsfischerei der westlichen Ostsee anhand von semi-quantitativen und qualitativen Daten entwickelt, die wir durch citizen science Ansätze erheben. Eine umfassendere räumliche Skala untersuchen wir in einer Metaanalyse der Kabeljaubestände im Nordatlantik, unter denen zahlreiche in der Vergangenheit Zusammenbrüche erfahren haben. Für quantitative Analysen des Auftretens und der Veränderung externer Treiber werden wir neue, nichtlineare statistische Ansätze verwenden.

WP 3: Gründe für Regimewechsel

WP 3 untersucht die Frage, warum ein Regimewechsel auftritt, d.h. es zielt auf ein prozessbasiertes Verständnis der Gründe für regime shifts. Wir untersuchen die Frage zunächst mit generischen Modellen, die Schlüsselprozesse der ökologisch- ökonomischen Systeme abbilden. Task berücksichtigt zusätzlich empirisch abgeleitete Motivationen und Präferenzen verschiedener Nutzergruppen, um ein detailliertes ökologisch- ökonomisches Modell zu entwickeln, das auf die Fischereien der westlichen Ostsee zugeschnitten ist. Besonders interessiert uns, wie ein zukünftiger Regimewechsel zu einem Regime der Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Daher wird das endgültige Modell dazu verwendet, um ein Nachhaltigkeitsregime für die westliche Ostsee und einen Wechsel in dieses Regime normativ zu untersuchen und zu begründen.

WP 4: Governance & Agency

WP 4 konzentriert sich auf die Akteure: Wer ist in welcher Weise von Kipppunkten betroffen? Wer ist verantwortlich für vergangene Regimewechsel und wer sollte die Verantwortung übernehmen um ein Nachhaltigkeitsregime zu erreichen? Wie sollte ein Nachhaltigkeitsregime für die westliche Ostsee aussehen und wie kann es implementiert werden?

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