Senior Scientists

Das iDiv-Senior-Scientist-Programm zielt darauf ab, Karrierewege für herausragende Forscherinnen und Forscher bei iDiv zu fördern und iDiv für talentierte und hoch qualifizierte Wissenschaftler attraktiv zu machen. Außerdem soll durch die Etablierung von Senior Scientists als produktive Bindeglieder zwischen den Kern- und Mitgliedsgruppen die integrative Biodiversitätsforschung bei iDiv vorangetrieben werden.

Akutelle Senior Scientists bei iDiv

Dr. Susanne Dunker

Telefon: +49 341 9733170
E-Mail: susanne.dunker@idiv.de

Zusammenfassung des Forschungsprojekts

Überwachung der verborgenen Biodiversität über Zeit und Raum, Komplexitätsebenen und Disziplinen hinweg

Dank iDiv-Finanzierung konnte ich die integrierte Cytomics-Unterstützungsplattform iCyt etablieren, die zum Ziel hat, Forschende im iDiv-Konsortium bei relevanten Fragestellungen analytisch zu unterstützen. Die Forschung, die ich leite und an der ich mitarbeite, trägt zu allen Forschungsbereichen von iDiv bei. Ich leite seit 2019 die Arbeitsgruppe bildbasierte Zytometrie und betreue derzeit direkt 1 TA, 2 Doktoranden und 1 Postdoc. Während meiner Zeit bei iDiv habe ich einen innovativen, hoch interdisziplinären und weltweit einzigartigen Ansatz der multispektralen bildgebenden Durchflusszytometrie entwickelt. Dieser Hochdurchsatzansatz in Kombination mit KI-basierten Deep-Learning-Methoden stellt heute ein leistungsfähiges Werkzeug für die mikroskopische Biodiversitätsforschung und die Umweltüberwachung in vielen Anwendungsbereichen dar (Dunker et al. 2022): z. B. bei der Bewertung von Luft- und Wasserqualität, Studien zu Pflanzenbestäubern, Eiskeimbildung und fossilen Partikeln zur Unterstützung der Klimaforschung, biotechnologische Prozesskontrolle und Umweltverschmutzung. Die Methode ermöglicht einen hohen Durchsatz, um methodische Beschränkungen zu überwinden und schließlich eine umfassende Überwachung der versteckten biologischen Vielfalt über Zeit und Raum, Komplexitätsebenen und Disziplinen hinweg durchzuführen.


Zusammenfassung des Forschungsprojekts

Eine Forschungsagenda zur Förderung des Verständnisses der sozial-ökologischen Ursachen des Wandels der biologischen Vielfalt und eine iDiv-Datenplattform zur Untersuchung der Treiber des Wandels

Als Senior Scientist werde ich die integrative Biodiversitätsforschung bei iDiv auf zwei Arten bereichern. Erstens werden neue Kooperationen und Projekte, die verschiedene iDiv-Forschungsbereiche integrieren, von einer neuen iDiv-Plattform profitieren, die wir vorläufig iDriver genannt haben und die den Zugang zu globalen qualitätsgesicherten und zweckmäßigen Daten über verschiedene Treiber der Biodiversität und des Biodiversitätswandels erleichtert. Zweitens werde ich als iDiv-Fellow eine integrative Forschungsagenda an der Schnittstelle zwischen den Forschungsbereichen „Change“ und „Society“ verfolgen, die sich mit den direkten und indirekten Ursachen des globalen Biodiversitätswandels befasst, wobei der Schwerpunkt auf dem Zusammenspiel von Klima, Landnutzung und wirtschaftlichen Prozessen liegt.


Dr. Nadja Rüger

Phone: +49 341 9733168
Email: nadja.rueger@idiv.de

Zusammenfassung des Forschungsprojekts

Wälder im Anthropozän - Verständnis und Optimierung der menschlichen Einflüsse auf die Biodiversität der Wälder angesichts des globalen Wandels

Wälder liefern lebenswichtige Güter und Dienstleistungen für die Gesellschaft, und mehr als die Hälfte der weltweiten Wälder werden bewirtschaftet. Daher sind die Auswirkungen des Menschen auf die Wälder von zentraler Bedeutung für das Verständnis der Veränderungen der biologischen Vielfalt in den Wäldern. Bislang fehlen uns wissenschaftliche Instrumente, die die Bewirtschaftung von Mischwäldern im Hinblick auf verschiedene Ziele wie die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die Klimaresistenz und die Kohlenstoffspeicherung anleiten und gleichzeitig die neuen Herausforderungen des globalen Wandels berücksichtigen. Ich schlage vor, das Verständnis für die Vorhersage von bewirtschafteten Mischwäldern zu verbessern, indem ich die Bewirtschaftung in ein mechanistisches Waldmodell einbeziehe, das ökologischen Realismus mit analytischer Nachvollziehbarkeit und einfacher Parametrisierung kombiniert. Ich werde das um die Bewirtschaftung erweiterte Modell auf drei Fallstudien auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene und mit unterschiedlichen Bewirtschaftungszielen anwenden, um daraus Richtlinien für eine optimale Bewirtschaftung abzuleiten. Der vorgeschlagene integrative Ansatz ist ein wichtiger Schritt zu einem besseren Verständnis des Wandels der biologischen Vielfalt in Wäldern unter menschlichem Einfluss und verbindet die iDiv-Forschungsbereiche Change, Complexity, Functioning und Society.


Dr. Chloé Schmidt

Telefon: +49 341 9739148
E-Mail: chloe.schmidt@idiv.de

Zusammenfassung des Forschungsprojekts

Verknüpfung mikroevolutionärer Prozesse mit umfassenderen Biodiversitätsmustern auf der Ebene von Arten, Gemeinschaften und Ökosystemen

Meine Forschung zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Mechanismen zu erlangen, die die Biodiversität hervorbringen und erhalten, indem mikroevolutionäre Prozesse mit breiteren Biodiversitätsmustern auf der Ebene von Arten, Gemeinschaften und Ökosystemen verknüpft werden. Ohne dieses Wissen sind wir nur begrenzt in der Lage, die Faktoren, die die Biodiversität und die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen beeinträchtigen, zu erkennen, abzuschwächen und umzukehren. Wir erkennen zunehmend die zentrale Bedeutung der intraspezifischen Vielfalt für das Verständnis der ökologischen und evolutionären Kräfte, die die Biodiversität formen, und für die Verbesserung der Vorhersagbarkeit biologischer Reaktionen auf Umweltveränderungen im Hinblick auf Naturschutzanwendungen. Mein besonderes Interesse gilt der Erforschung großräumiger Muster der genetischen Vielfalt und ihrer Wechselwirkungen mit der Verstädterung, einer der am schnellsten expandierenden Landnutzungsformen.


Dr. Roel van Klink

Telefon: +49 341 9733255
E-Mail: roel.klink@idiv.de

Zusammenfassung des Forschungsprojekts

Punkte vernetzen: Zum Verständnis des Biodiversitätswandels von Insekten von der lokalen bis zur globalen Ebene

In den letzten Jahren haben die Veränderungen in der Biodiversität von Insekten die Aufmerksamkeit von Politik und Medien auf sich gezogen. Entgegen der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung haben meine Forschungen jedoch gezeigt, dass die Muster der Veränderungen räumlich und zeitlich variabel sind, ebenso wie die Ursachen der beobachteten Veränderungen. Um diese Komplexität zu entschlüsseln, müssen die vorhandenen Überwachungsdaten sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene weiter genutzt werden, damit entsprechende Lösungen entwickelt werden können.

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