Randexistenzen leben gefährlich
Zauneidechsen (Lacerta agilis) haben eine Vorliebe für relativ offene Landschaften mit einzelnen Gehölzen. Foto: Annegret Grimm-Seyfarth / UFZ
Das Verbreitungsgebiet von Zauneidechsen. Die Forscher untersuchten Populationen am Rand (Region Sofia) und im Zentrum (Region Leipzig). Foto: Google 2016, ORION-ME, Bearbeitung: UFZ
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Intensive Landwirtschaft, wuchernde Städte, ein dichtes Straßennetz – für Tiere und Pflanzen bleibt in der modernen Welt immer weniger Platz. Sie werden in schrumpfende Refugien zurückgedrängt, zwischen denen die Entfernungen immer größer werden. Doch nicht alle reagieren darauf gleich empfindlich. Das gilt selbst für die Angehörigen derselben Art, zeigt eine neue Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des UFZ und der Universität Leipzig im Fachjournal Landscape Ecology. Demnach leiden Tiere, die am Rand ihres Verbreitungsgebietes leben, stärker unter der Fragmentierung ihrer Lebensräume als ihre Artgenossen im Zentrum. Die Studie entstand unter Leitung der iDiv-Mitglieder Prof. Klaus Henle vom UFZ und Prof. Martin Schlegel von der Universität Leipzig.
Mehr dazu in der Pressemitteilung von UFZ & UL unter
http://www.ufz.de/index.php?de=36336&webc_pm=40/2016&
http://www.zv.uni-leipzig.de/service/kommunikation/medienredaktion/nachrichten.html?ifab_modus=detail&ifab_uid=a89cf525e120161021113506&ifab_id=6784Publikation:Klaus Henle, Claudia Andres, Detlef Bernhard, Annegret Grimm, Pavel Stoev, Nikolay Tzankov, Martin Schlegel (2016): Are species genetically more sensitive to habitat fragmentation on the periphery of their range compared to the core? A case study on the sand lizard (
Lacerta agilis);
Landscape Ecology, Online-Ausgabe
http://link.springer.com/article/10.1007/s10980-016-0418-2