08.06.2016 | iDiv

Senckenberg eröffnet neue Bodenausstellung

In vier Themenkammern tauchen die BesucherInnen in die Welt unter unseren Füßen ein. Hier: die Kammer des Lebens.

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Görlitz. Alle vier Jahre verliert Europa fruchtbaren Boden in der Größenordnung der Insel Mallorca durch Erosion oder Versiegelung. Flächen, die dringend für die Landwirtschaft und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen benötigt werden. Doch was ist Boden eigentlich, welche Lebewesen bewohnen ihn und welchen Nutzen bringt er dem Menschen? In einer neuen Wanderausstellung informieren die Ausstellungsmacher des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz über die Welt unter unseren Füßen. „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ eröffnet am 10. Juni 2016 um 18 Uhr im Naturkundemuseum am Marienplatz und wird bis zum 8. Januar 2017 zu sehen sein. Die Ausstellung ist insbesondere für Familien und Schulklassen konzipiert. Beim Betreten der Schau schrumpft der Besucher auf die Größe einer Landassel und taucht in eine ihm bis dahin unbekannte Mikrowelt ein. 3D-Modelle, mikroskopische Abbildungen, interaktive Elemente, Filme und Multimediaeinheiten ermöglichen einen genaueren Blick auf die „dünne Haut der Erde“. In vier Themenkammern begegnen die Betrachter zahlreichen Bodentieren vis-á-vis: Völlig neue Bekanntschaften sind garantiert. Zudem erfahren die Besucher etwas über verschiedene Bodentypen, neueste Bodenforschung, Bodenzerstörung sowie Maß-nahmen zum Bodenschutz. „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ war bereits im Europäischen Parlament in Brüssel zu sehen und wird nach ihrer Präsentation in Görlitz zunächst in Frankfurt/Main und Bonn ausgestellt. Seit fünfzig Jahren erforschen die Wissenschaftler am Görlitzer Naturkundemuseum die Vielfalt der Bodenorganismen und ihre Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Bodenfunktionen. Denn durch den Abbau von organischer Substanz liefern Regenwürmer, Milben, Pilze, Bakterien & Co. lebensnotwendige Nährstoffe für das Pflanzenwachstum und bilden somit die Grundlage für die Ernährung der Menschheit. Böden sind also ein kostbares Gut und eine endliche Ressource, die nachhaltig genutzt werden muss. Mehr dazu auf den Seiten des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (SMNG), einem Leibniz-Institut und Partner des iDiv:  http://www.senckenberg.de/duennehautdererde
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