Im Jahr 2000 vereinbarten die EU-Mitgliedstaaten, dass alle Oberflächengewässer (d.h. Seen, Teiche, Küstengewässer, Flüsse und Bäche) bis 2015 in einen „guten ökologischen Zustand“ versetzt werden sollen, um die lebenswichtigen Ökosystemleistungen der Gewässer langfristig zu erhalten (EG-WRRL, 2000). Aktuell erreicht jedoch nur ein kleiner Anteil der Oberflächengewässer (knapp zehn Prozent) den guten ökologischen Zustand. Durch Pestizideinträge, Nährstoffeinträge und Veränderungen der natürlichen Gewässerstruktur ist die ökologische Funktionsfähigkeit vieler Fließgewässer stark beeinträchtigt. Im FLOW-Projekt lernen Bürger*innen, den ökologischen Zustand von Bächen standardisiert zu bewerten und zu dokumentieren. Durch deutschlandweit stattfindende Schulungen und Gewässeruntersuchungen bauen wir gemeinsam eine umfassende Datenbank zum Zustand unserer Bäche auf, welche die Gewässerforschung unterstützt und als Basis für gezielte Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen dienen kann.