Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
Halle-Jena-Leipzig
 
27.04.2022 | Medienmitteilung, Biodiversität und Naturschutz, TOP NEWS

Jede fünfte Reptilienart ist weltweit vom Aussterben bedroht

Geografische Verbreitung bedrohter Reptilien. Reptilienarten gelten als bedroht, wenn sie in der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN™ als gefährdet, vom Aussterben bedroht oder als stark gefährdet eingestuft werden. Der Artenreichtum bezieht sich auf die Anzahl der verschiedenen Arten, die in einem Gebiet vorkommen. Wärmere (rötlichere) Farben stehen für eine größere Anzahl an bedrohten Reptilienarten.  (Bild: Cox, N. and Young, B. E., et al. Global reptile assessment shows commonality of tetrapod conservation needs. Nature (2022))

Geografische Verbreitung bedrohter Reptilien. Reptilienarten gelten als bedroht, wenn sie in der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN™ als gefährdet, vom Aussterben bedroht oder als stark gefährdet eingestuft werden. Der Artenreichtum bezieht sich auf die Anzahl der verschiedenen Arten, die in einem Gebiet vorkommen. Wärmere (rötlichere) Farben stehen für eine größere Anzahl an bedrohten Reptilienarten.  (Bild: Cox, N. and Young, B. E., et al. Global reptile assessment shows commonality of tetrapod conservation needs. Nature (2022))

Otago-Zwergskink (<em>Oligosoma otagense</em>), Status auf der Roten Liste der IUCN: Vom Aussterben bedroht. Der Otago-Skink ist in Neuseeland beheimatet und kommt in zwei getrennten Populationen auf Otago vor. Man geht davon aus, dass das Verbreitungsgebiet dieser Art im letzten Jahrhundert aufgrund von Bedrohungen wie Raubtieren und der vom Menschen verursachten Zerst&ouml;rung von Graslandhabitaten um 90 % zur&uuml;ckgegangen ist. (Bild: Bernard Spragg, Otago, Neuseeland)

Otago-Zwergskink (Oligosoma otagense), Status auf der Roten Liste der IUCN: Vom Aussterben bedroht. Der Otago-Skink ist in Neuseeland beheimatet und kommt in zwei getrennten Populationen auf Otago vor. Man geht davon aus, dass das Verbreitungsgebiet dieser Art im letzten Jahrhundert aufgrund von Bedrohungen wie Raubtieren und der vom Menschen verursachten Zerstörung von Graslandhabitaten um 90 % zurückgegangen ist. (Bild: Bernard Spragg, Otago, Neuseeland)

Zhous-Scharnierschildkr&ouml;te (<em>Cuora zhoui</em>), Status auf der Roten Liste der IUCN: Vom Aussterben bedroht, wahrscheinlich in freier Wildbahn ausgestorben. Diese wahrscheinlich in China, Vietnam oder Laos beheimatete Art ist durch den nicht nachhaltigen Abbau in Asien zur Herstellung von Nahrungsmitteln und traditioneller Medizin bedroht. Sie ist nur von chinesischen M&auml;rkten und aus Gefangenschaft bekannt und wurde nie in freier Wildbahn gefunden. (Bild: Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz, Allwetterzoo Münster, Deutschland)

Zhous-Scharnierschildkröte (Cuora zhoui), Status auf der Roten Liste der IUCN: Vom Aussterben bedroht, wahrscheinlich in freier Wildbahn ausgestorben. Diese wahrscheinlich in China, Vietnam oder Laos beheimatete Art ist durch den nicht nachhaltigen Abbau in Asien zur Herstellung von Nahrungsmitteln und traditioneller Medizin bedroht. Sie ist nur von chinesischen Märkten und aus Gefangenschaft bekannt und wurde nie in freier Wildbahn gefunden. (Bild: Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz, Allwetterzoo Münster, Deutschland)

K&ouml;nigskobra (<em>Ophiophagus hannah</em>), Status auf der Roten Liste der IUCN: Gef&auml;hrdet. Die K&ouml;nigskobra kommt in ganz S&uuml;d- und S&uuml;dostasien vor. Sie ist h&auml;ufig in unber&uuml;hrten Lebensr&auml;umen anzutreffen, kann aber auch in gesch&auml;digten W&auml;ldern oder Mangrovens&uuml;mpfen gefunden werden. Diese Art ist durch die Zerst&ouml;rung ihres Lebensraums bedroht, die vor allem auf Abholzung und landwirtschaftliche Praktiken zur&uuml;ckzuf&uuml;hren ist. (Bild: Mark Auliya, Zentralthailand)

Königskobra (Ophiophagus hannah), Status auf der Roten Liste der IUCN: Gefährdet. Die Königskobra kommt in ganz Süd- und Südostasien vor. Sie ist häufig in unberührten Lebensräumen anzutreffen, kann aber auch in geschädigten Wäldern oder Mangrovensümpfen gefunden werden. Diese Art ist durch die Zerstörung ihres Lebensraums bedroht, die vor allem auf Abholzung und landwirtschaftliche Praktiken zurückzuführen ist. (Bild: Mark Auliya, Zentralthailand)

Hinweis für die Medien: Die von iDiv bereitgestellten Bilder dürfen ausschließlich für die Berichterstattung im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter Angabe des/der Urhebers/in verwendet werden.

Basierend auf einer Medienmitteilung von NatureServe, the International Union for Conservation of Nature (IUCN) und Conservation International

Virginia, Halle. Mindestens 21 % aller Reptilienarten weltweit sind vom Aussterben bedroht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die unter der Leitung von NatureServe, der International Union for Conservation of Nature (IUCN) und Conservation International sowie unter Mitwirkung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) durchgeführt wurde. Die nun in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie zeigt auch, dass die Schutzbemühungen für andere Tiere auch zum Erhalt vieler Reptilienarten beitragen.

-> Die gesamte Medienmitteilung ist nur in Englisch verfügbar.

Originalpublikation:
(Forschende mit iDiv-Affiliation fett)

Cox, N. and Young, B. E., ... Fernandez Trigoso, M. A. et al.: Global reptile assessment shows commonality of tetrapod conservation needs. Nature (2022). DOI: 10.1038/s41586-022-04664-7

 

Ansprechpartner:

Dr. Miguel Alejandro Fernandez Trigoso
Postdoktorand, Forschungsgruppe Biodiversität und Naturschutz
Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)

Assoziierte Fakultät, Umweltwissenschaft und -politik, George Mason University
Tel.: +49 341 9733192
E-Mail: miguel.fernandez@idiv.de
Web: www.idiv.de/de/profile/1553.html

 

Urs Moesenfechtel, MA(spricht Deutsch und Englisch)
Medien und Kommunikation
Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Tel.: +49 341 9733106
E-Mail: urs.moesenfechtel@idiv.de
Web: www.idiv.de/de/media

 

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